Nach Niederlage in Jägersburg Aufstiegsrunde in Gefahr • Fotos: Lux/Schambil

Nach 90 Minuten in Jägersburg muss man nüchtern feststellen, dass unsere Mannschaft nicht eine veritable Torchance hatte. Der Aufsteiger dagegen hatte ein paar mehr, nutzte 2 davon und gewann deshalb am Ende verdient mit 2:0.
Beide Mannschaften begannen ohne langes Abtasten und drückten auf’s Tempo. Somit war es von Beginn an ein flottes, offensivbetontes Spiel. Außer dem Plus an Torchancen war noch ein weiterer Grund spielentscheidend: Die Heimelf agierte vom Anpfiff weg einen Tick schneller, wacher, konzentrierter. Die Abspiele und Kurzpässe klappten sehr gut und schienen wohl einstudiert. Klasse Kombinationen sorgten für Ballbesitz und Raumgewinn, besonders am Boden. Im Luftkampf mussten sie zurückstecken, waren doch alle Akteure der Gastgeber im Schnitt einen halben Kopf kleiner als unsere Jungs.
Zwar hatte unser SVR eine erste Gelegenheit durch Julian Kern in der 5. Minute, aber fast im Gegenzug ging der FSV nach einer Ecke durch Alexander Schmieden mit 1:0 in Führung. Nachdem ein Schuss von Jägersburg in der 10. Minute am Querbalken landete, musste man von einer verdienten Führung sprechen. Unsere Jungs, leicht favorisiert in diese Partie gegangen, reagierten, taten sich aber schwer, ein kontrolliertes Offensivspiel aufzuziehen. Jägersburg stand sehr hoch und attackierte unsere Mannschaft über fast die gesamten 90 Minuten bereits im Aufbau. Auch das ein Grund, wieso uns wenig gelang, von optischem Übergewicht gar nicht zu reden. Hin und wieder tauchten unsere Angreifer durch Einzelaktionen halbwegs gefährlich am 16er auf, wie Kevin Saks in der 13. Minute. Aber der finale Pass fand den in der Mitte lauernden Kollegen Scheffer leider nicht. Im Gegenzug fast das 2:0, nachdem Benni Sorg beim Rauslaufen zögerte. Aber mit einem Reflex bügelte unser Keeper seinen Schnitzer aus. In der 21. Minute wieder eine Großchance für die Heimelf. Ein Angreifer kam halbrechts aus 10 m frei zum Schuss, der knapp am Pfosten vorbeistrich. Unsere Mannschaft bemühte sich um Offensivaktionen, diese blieben aber meist im Ansatz stecken, so wie bei Niclas Judith, dessen Schussversuche in der 26. und 32. Minute keine echte Gefahr brachten. 5 Minuten später ein guter Ansatz von Julien Erhardt, als er nach gelungener Balleroberung über rechts in den Strafraum drang, dann aber unglücklich nach innen passte. Diese Phase von Minute 25 bis 40 war noch die beste Viertelstunde, in der der Ausgleich möglich schien. Aber in der 42. Minute sorgte Manderscheid nach gelungener Kombination mit dem 2. Tor für die Vorentscheidung. Kurz vor dem Wechsel probierte es noch mal Judith, aber sein Schuss ging knapp vorbei.
Die zweite Hälfte verlief deutlich ereignisärmer. Kevin Saks hatte noch eine halbe Kopfballchance in der 55. Minute. Zwei wesentlich bessere Chancen hatten kurz darauf die Gastgeber, beide wurden zu überhastet vergeben. 5 Minuten später noch eine gute Möglichkeit für Jägersburg, die Benni Sorg mit starker Reaktion entschärfte. Das hohe Tempo aus Hälfte eins forderte seinen Tribut, die Luft war raus. Rouven Christ hätte 10 Minuten vor Schluss per Kopf noch verkürzen können, aber es blieb beim 2:0. Die erste Auswärtsniederlage war besiegelt.

Nach 7 Spielen in der neuen Oberligasaison ist unsere Bilanz ausgeglichen. Das hört sich zunächst gar nicht so schlimm an. Ausgeglichen heißt weder euphorisch noch panisch. Nach 3 Siegen, 3 Niederlagen und 1 Remis belegt unser SVR einen mittleren Tabellenplatz mit Optionen nach oben aber auch nach unten. Kein Grund zu übereiltem Aktionismus, aber Grund genug, in den nächsten Wochen mit einer deutlichen Leistungssteigerung aufzuwarten. Besonders die nächsten drei Spiele gegen die Tabellennachbarn Diefflen, Pfeddersheim und Ludwigshafen sind richtungsweisend. Mindestens 4 Punkte müssen bei diesen Begegnungen herausspringen, sonst geht der Trend Richtung Abstiegsrunde.

 

(gk)

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