Von Rot-Weiß Koblenz in die Schranken gewiesen. SVR verliert beim neuen Spitzenreiter mit 1:3

Das Spiel begann vielversprechend. Bereits in der zweiten Minute hätten wir in Führung gehen können, ja müssen. Doch die plötzliche Überzahlsituation im gegnerischen Strafraum konnte nicht ausgenutzt werden, Jan Issas Schuss wurde im letzten Moment noch geblockt. Von diesem Schreckmoment erholte sich Rot-Weiß recht schnell und ging in der 8. Minute nach einer schönen Kombination über die linke Seite in Führung. Gegen den Kopfballtreffer von Hendrik Hillen war Basti Buhl machtlos. Danach wurde es eine einseitige Partie. Die Koblenzer Dominanz wuchs von Minute zu Minute. Doch es dauerte eine halbe Stunde, als Marvin Sauerborn nach einer langen Flanke am Fünfmeterraum ungehindert einköpfen konnte. 2:0. Im Gegenzug traf Marcel Linn nur den Außenpfosten, einer der wenigen Lichtblicke in der tristen Völklinger Offensive. 5 Minuten darauf wieder eine Großchance für Koblenz, als nach einem Freistoß der Kopfball knapp drüber ging. Die endgültige Entscheidung fiel in der Nachspielzeit der ersten Hälfte. Jordi Arndt schloss einen gelungenen Angriff zum 3:0 ab.
In der zweiten Halbzeit galt für die Gastgeber die Devise: Ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss. Man schaltete deutlich erkennbar in den Eco Modus und ließ Völklingen 45 Minuten lang anrennen. Röchling war jetzt wesentlich engagierter. Die eingewechselten Nicolas Qence und besonders Gibriel Darkaoui waren daran maßgeblich beteiligt, zwingende Chancen ergaben sich aber kaum. Darkaoui traf in der 77. Minute nach schönem Schuss die Latte, im Gegenzug fast das 4. Gegentor, aber diesmal parierte Basti Buhl prächtig. Sekunden vor Schluss konnte Felix Dausend noch auf 1:3 verkürzen – Kosmetik, mehr nicht. Auffälligster und bester Spieler des Spiels war der Koblenzer Abwehrchef Thilo Kraemer.

Fazit: nach vier Siegen in Folge wirkte unsere Mannschaft in der ersten Hälfte fast pomadig, machte durch Zweikampfschwäche und viele Abspielfehler die Gastgeber stark, die das gnadenlos ausnutzen. Man merkte, dem SVR genügte ein Punkt, Koblenz wollte gewinnen. Und so war das Spiel nach 45 Minuten entschieden. Zwar fehlten Moritz Zimmer und Fabian Scheffer, dafür waren Nico Zimmermann und Dimmi Dimitrijevic wieder an Bord. Die personelle Umstellung sollte sich nicht auszahlen. Wille und Einsatzbereitschaft waren erst nach der Pause erkennbar, doch da war das Spiel schon entschieden. Beim Seitenwechsel musste man eine Klatsche befürchten. Die blieb zum Glück aus, da Rot-Weiß Koblenz – das Nachholspiel in Wiesbach vor Augen – im 2. Durchgang Kräfte sparte.

 

Nach seiner Einwechslung sorgte Gibriel Darkaoui für frischen Wind

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