Fünfte Niederlage in Folge • Krise spitzt sich zu

Wenn es in den letzten vier verlorenen Spielen hier und da noch positive Ansatzpunkte gab, wie z.B. das Aufbäumen gegen Wiesbach, als man einen 2-Tore-Rückstand zwischenzeitlich egalisieren konnte, war am Samstag in Diefflen davon nichts mehr zu sehen. Immerhin ließt sich die 0:2 Niederlage gerade noch erträglich. Nicht wenige hatten eine deutlichere Schlappe befürchtet. Was unsere Mannschaft jedoch auf dem (Kunst)rasen zeigte, macht einen ratlos. Auch die Leitwölfe fallen kaum noch auf und es gelingt ihnen im Moment nicht, entscheidende Impulse zu setzen.

Lange konnte unser SVR in der ersten Hälfte wenigstens das 0:0 halten. Die Abwehr schien wieder stabilisiert. Diefflen war zwar optisch überlegen, brachte uns aber bis auf wenige Nadelstiche (Mielzcarek und zwei mal Haase) kaum in echte Gefahr. Auf der Gegenseite sorgte lediglich ein Freistoß von Zimmermann, den Freund und Feind verfehlten, für ein Hauch von Gefahr. Und dann brachte – symptomatisch in unserer Situation – kurz vor dem Pausenpfiff ein unglückliches Eigentor die Heimelf auf die Siegerstraße. Eine stramme Flanke landete beim Rettungsversuch von Jordan Steiner im eigenen Netz. Kein Vorwurf an den Spieler, sowas kann passieren und hätte in der 2. Halbzeit noch ausgebügelt werden können.
Im zweiten Durchgang übernahmen die Hausherren mehr und mehr die Initiative und waren fast nur noch in unserer Hälfte. Dabei ging von Chris Haase die größte Gefahr aus, auch die Freistöße von Fabian Poß hatten es in sich. Einer davon angelte Basti Buhl gekonnt aus der Ecke. In der 61. Minute fiel nach einem Freistoß das 2:0. Haase war mit dem Kopf zur Stelle und sorgte für die vorzeitige Entscheidung. Hessedenz hätte 15 Minuten vor Schluss auf 3:0 erhöhen können, setzte jedoch eine 100%ige Kopfballchance daneben. 10 Minuten vor dem Ende sah Fabian Scheffer nach einem verbalen Ausraster die rote Karte, ein NoGo in unserer Situation. Auch Ali Hussein vergab noch eine Riesenchance, das Ergebnis höher zu schrauben. Kurz vor Schluss sah Marvin Hessedenz nach einem hässlichen Foul an Jonas Weber völlig zu Recht ebenfalls die rote Karte.

Fazit: Unser SVR verlor sang- und klanglos. Nicht vom Ergebnis her, sondern von der Performance. Nicht eine vernünftige Torchance in 90 Minuten. Gelungene Kombinationen bestenfalls in Niemandsland auf Höhe der Mittellinie. Von außen keine Gefahr, aus der Tiefe ebenfalls keine Struktur im Spiel nach vorne. Kevin Saks alleine ohne Sturmpartner. Die Abwehr wieder stabiler, aber nach wie vor ständig unter Stress.
Ein Pünktchen bis zur Abstiegszone. Die Alarmglocken sind nicht mehr zu überhören.

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