Aufwärtspunkt

Im ersten Spiel unter dem neuen Trainer Tim Schwarz konnte der Abwärtstrend der letzen Wochen gestoppt werden. Aber nicht nur das. Unser Trainer hat die Mannschaft ziemlich neu gemischt und es kam Erstaunliches dabei heraus. Im Tor spielte der erst 17jährige Lukas Gehring. Außerdem stand mit Nils Welte ein A-Jugendspieler in der Startelf. Und Jan Wollbold durfte sich endlich auch mal 90 Minuten lang beweisen. Nicht zu vergessen Abwehrhühne Georgios Lagonidis. Der Neuzugang ist auch erst 19 Jahre alt. Diese Aufstellung war gewagt. Aber was die Jungen auf dem Platz zeigten, konnte man in dieser Qualität nicht erwarten. Dieses Experiment kann man als gelungen bezeichnen.

Das Spiel begann für uns optimal. Nach kurzem Abtasten beider Mannschaften konnten wir in der 7. Minute in Führung gehen. Merouane Taghzoute wurde lang geschickt und lief unbedrängt auf Arminenkeeper Kevin Urban zu. Den ließ er stehen und schob zum überraschenden 0:1 ein. Nachdem sich die Heimelf kurz geschüttelt hat, übernahm sie die Kontrolle und erspielte sich ein leichtes Übergewicht. Dramatik im 16er wurde aber nicht geboten. Jan Wollbold hätte in der 27. Minute fast das zweite Tor erzielt, der Ball ging jedoch knapp vorbei. Die Gastgeber erhöhten den Druck und kamen in der 37. Minute zum Ausgleich. Mit einem direkt verwandelten Freistoß ließ Antonaci unserem Keeper keine Chance. Das bahnte sich an. Das waren aber schon die Höhepunkte in einer flotten ersten Halbzeit.

Mit frischem Rückenwind und sichtbarem Tatendrang kamen die Ludwigshafener aus der Kabine. Dabei tat Routinier Nico Pantano viel Gutes für die Offensive. Seine Schussversuche aus der Distanz verfehlten jedoch alle ihr Ziel. In der 49. Minute hatten wir richtig Dusel, als Gehring gegen einen Arminia Angreifer tollkühn retten konnte. Ein völlig freistehender Stümerkollege wurde in dieser Situation übersehen. Das war Glück. Diesen Druck konnte die Heimelf jedoch nur phasenweise aufrecht erhalten und wir wurden durch Konter gefährlich. In der 60. Minute schoss uns der eingewechselte Kevin Saks erneut in Führung, sein Tor eine Kopie von Merous Treffer. Schade dass Saks zwei Minuten später eine erneute gute Chance vorbei schoss. Auch in der 75. hätte Kevin erhöhen können, scheiterte aber am Torwart. Aber auch der eingewechselte Roni Ciftci hätte zwei mal den Deckel drauf machen können, war beim Abschluss aber glücklos. Die Gastgeber mobilisierten noch mal alle Kräfte und kamen nach einem Eckball doch noch zum Ausgleich. Die letzte Chance des Spiels hatte Jannik Meßner, doch sein Kopfball wurde im letzten Moment von der Linie gekratzt.

Fazit: Das Unentschieden war gerecht. Unsere Mannschaft zeigte eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber den letzten Spielen. Erstaunlich gut war die Harmonie trotz der ungewohnten Aufstellung. Die Kondition reichte dieses Mal auch bis zum Ende. Deutlich erkennbar ist die Marschroute von Tim Schwarz: Er setzt auf die Jugend. Endlich, muss man sagen, nachdem diese Option jahrelang vernachlässigt wurde.

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